Bericht von der Jahreshauptversammlung: Wolfgang Klinkhammer neu im Vorstand
Nur etwas über eine Stunde dauerte die Jahreshauptversammlung des ESC Harzer Wölfe Braunlage. Die wichtigste Nachricht dabei: Die Wölfe haben wieder einen Vizepräsidenten. Wolfgang Klinkhammer wurde von den 25 anwesenden Mitgliedern einstimmig in den Vorstand gewählt und besetzt den bisher vakanten Posten. Der 48-jährige Klinkhammer ist in Braunlage Resort-Manager des Hapimag und dem Harzer Eishockey durch das Engagement des Hapimags schon länger verbunden. „Ich hoffe, meine Erfahrungen aus der Wirtschaft zur Unterstützung der Wölfe einbringen zu können“, sagte Klinkhammer.
Besetzt wurden auch die frei gewordenen Posten der Kassenprüfer. Einstimmig gewählt wurden Albert Baumann und Joachim Heister. Bei sechs Enthaltungen uneingeschränkt entlastet wurde auf Empfehlung der bisherigen Kassenprüfer das amtierende Präsidium.
In seinem Bericht betonte ESC-Präsident Jochen Klaeden, dass die Oberliga das erklärte Ziel der Harzer Wölfe sei. „Das wollen wir so schnell wie möglich schaffen, aber nur, wenn es bezahlbar ist. Entscheidend ist die Arbeit an der finanziellen Stabilität“, sagte Klaeden. Unverständnis äußerte der Präsident über die Termintagung im August und dem Resultat einer in Nord und Ost-Staffel geteilten Liga. „Dadurch sind auch Sponsoren abgesprungen“, machte Klaeden klar.
Der Präsident berichtete der Versammlung vom angestrebten Drei-Säulen-Konzept bei der Finanzierung. Erste Säule seien die Sponsoren, diese Einnahmen sollen in den Etat der ersten Mannschaft fließen. Ziel sei es, hier eine Summe von 90.000 Euro zu generieren. „Entscheidend ist dafür aber auch, dass die ESC-Aktie gut gezeichnet wird!“ sagte Klaeden. Zweite Säule sind die Zuschauereinnahmen. Bei leicht reduzierten Eintrittspreisen und einem kalkulierten Schnitt von 400 Besuchern soll mit diesen Geldern der laufende Spielbetrieb geschultert werden. Dritte Säule ist die Jugendarbeit, die über die Beträge, Spenden und Merchandising-Erlöse finanziert werden soll. Der kalkulierte Gesamtetat betrage für die kommende Saison rund 200.000 Euro, so Klaeden.
In seinem Kassenbericht verdeutlichte der Vizepräsident Finanzen Dieter Hartig, dass die abgelaufene Saison ein Ritt auf der Rasierklinge gewesen sei. „Wir standen öfters am Abgrund und manchmal sogar schon einen Schritt weiter“, sagte Hartig. Dass die Saison schließlich doch ein gutes Ende gefunden habe sei nur dem großartigen Engagement von Jochen Klaeden und seinen Mitstreitern zu verdanken, die nach dem Rücktritt Richard Flohrs im Januar alle Hebel in Bewegung gesetzt hätten. Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2007/08 rund 260.000 Euro eingenommen und ausgegeben worden. Durch die Vergleiche betrugen die Verbindlichkeiten zum 30. April allerdings 42.000 Euro. Über ein langfristiges Darlehen sei dies aber geschultert worden.
Zu Beginn der Versammlung war jedoch noch einmal die Vergangenheit mit der Ära Flohr Tagensordnungspunkt. Stefan Scharfenberg, Rechtsbeistand der Harzer Wölfe, berichtete unter anderem von einer Klage des BSC-Insolvenzverwalters Dauernheim gegen den ESC, die mit einem Vergleich abgeschlossen wurde. Vorraussetzung für den Vergleich sei aber, dass der Verein die formalen Grundlagen für eine Haftungsnahme des Altvorstandes schaffe. Mit der Aufnahme einer „Abstimmung über die Aufhebung der Entlastung des Altvorstandes von der Jahreshauptversammlung vom 3.12.2007“ sei dies geschehen. Scharfenberg empfahl der Versammlung der Entlastungs-Aufhebung für das Geschäftsjahr 2006/07 zuzustimmen, die anwesenden Mitglieder kamen dieser Empfehlung nach.
Eingestellt von: Robert Koch 12.09.08 02:29h
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